Winterzauber im Salzkammergut

Ilse, was macht für dich den besonderen Zauber des Salzkammerguts aus?

Durch den Namen „Salzkammergut“ ist die Region für mich untrennbar mit ihrer Geschichte des Salzabbaus verbunden. Alle Gebiete, die dazu ihren Beitrag leisteten, sind Teil der Region. Neben dem Abbau des Salzes in Ebensee, Hallstatt, Bad Ischl oder Altaussee trugen auch die Regionen Attersee, Wolfgangsee oder das Almtal zum Kreislauf bei, beispielsweise mit Lieferungen von Holz oder anderen Rohstoffen. Der besondere Zauber der Region liegt vor allem in der unglaublichen Landschaft. Ich bin weit gereist, um zu erkennen, dass die größte Schönheit direkt vor meiner Haustür liegt. Im Salzkammergut findet man alles, was man braucht auf kleinstem Raum – traumhafte Berggipfel und wunderschöne Seen. Das Salzkammergut begeistert außerdem durch seine Unverfälschtheit, die es sich trotz der vielen Besucher stets bewahren konnte. Seine Bewohner prägen die Gegend durch ihren authentischen Charme.

Was macht den Winter im Salzkammergut für dich so zauberhaft?

Bei uns im Salzkammergut gilt nicht wie vielerorts das Motto „Höher, schneller, weiter!“ Man kann sich Zeit lassen, alles zu genießen, findet Ruhe und muss sich nicht stressen. Die kurzen Wege machen dies auch einfacher.

Hast du als Salzkammergut-Insiderin bei deinen Recherchen zum Buch auch noch Neues entdecken können?

Das Salzkammergut hat im Winter soviel zu bieten, um auch noch ein zweites Buch füllen zu können! Für die Geschichten in meinem Buch habe ich große Handwerkskunst gefunden und viele spannende Menschen getroffen, neue Bekanntschaften gemacht und schöne Begegnungen erlebt. Der Besuch bei Gustav Helmut Gapp war ein besonderes Erlebnis. Der Fossilienschleifer aus Gosau ist mit seiner Kunst, Steine zu drechseln, der letzte seiner Art in Österreich. Er fährt noch immer mit seinem Schlitten in den Wald, um dort die Steinbrocken einzusammeln, die da liegen, als ob sie eigens auf ihn warten würden!

Auch die Begegnung mit Fritz Wolf aus Scharnstein ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Der Waldpädagoge und Gründer der Waldschule bietet im Almtal spezielle Waldführungen an. Ich sehe nun den Wald und seine Bedeutung mit anderen Augen, das bewusste Innehalten im Wald verändert einen. 

Was sind deine Top 5 Tipps für den Winterurlaub im Salzkammergut?

• Die Barbaramesse im Salzstollen Altaussee, die jedes Jahr am 4. Dezember stattfindet, ist immer ein ganz besonderes Erlebnis.
  
   
• Wintersport und Naturgenuss auf der Postalm – ein Winter wie damals!

• Ein Ausflug in den Cumberland Wildpark Grünau im winterlichen Almtal und die anschließende Einkehr bei den Almwirtinnen, ein kulinarischer Genuss!
  
   
• Eine Wanderung auf den Lichtenberg bei St. Georgen im Attergau gibt einem die Möglichkeit den Blick übers gesamte Salzkammergut schweifen zu lassen und gleichzeitig den Kindern beim Winterspaß im Schnee zuzusehen.
  
   
• Eine Runde um den vorderen und hinteren Langbathsee ist auch im Winter einfach zauberhaft!

Was ist dein absoluter Lieblingsplatz im winterlichen Salzkammergut?

Ein besonderer Ort ist für mich die Hütteneckalm bei Bad Goisern. Eine Winterwanderung auf dem entschleunigenden Weg bietet großartige Ausblicke auf den Dachstein und auf der Alm selbst genießt man ehrliche Hausmannskost und authentische Hüttenstimmung. Auf dieser Wanderung kann man das große Salzkammergut im Kleinen erleben!

Außerdem mache ich alljährlich an meinem Geburtstag eine Schneeschuhwanderung zum Heilbronner Kreuz am Krippenstein.