Das Salzkammergut ist reich an spannenden Geschichten, Orten und Menschen. Eine vielschichtige Gegend, deren eindrucksvolle Historie vor 7000 Jahren mit dem Salzabbau in Hallstatt begann und seither in vielerlei Hinsicht Geschichte schrieb. Im Jahr 2024 trug das Salzkammergut mit Bad Ischl als Bannerstadt den Titel Kulturhauptstadt Europas. Erstmals in der Geschichte fand sie im inneralpinen Raum statt. Bad Ischl Salzkammergut 2024 holte in 23 Gemeinden die Vielfalt aus historisch verwurzelter und zeitgenössischer Kunst und Kultur vor den Vorhang.
Ende November war in Laakrichen und Gmunden ein großes Fest zum Abschluss des Kulturjahres.
Das Programm der Kulturhauptstadt Europas Salzkammergut 2024 stellt in 4 Schwerpunktsetzungen ein Gleichgewicht zwischen diesen Spannungsfeldern her und zeigt mit einer Vielzahl an Projekten die Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung unserer Zukunft auf.
In seinen 4 Programmlinien
MACHT UND TRADITION
KULTUR IM FLUSS
SHARING SALZKAMMERGUT – Die Kunst des Reisens und
GLOBALOKAL – Building The New
behandelt die Kulturhauptstadt Europas wichtige Themen unserer Region, Europas und der Welt, setzt neue Impulse für die Zukunft, holt die Vielfalt aus historisch verwurzelter und zeitgenössischer Kunst und Kultur vor den Vorhang und vernetzt die Region international.
Macht & Tradition
Macht & Tradition
Eine offene und aktive Erinnerungskultur ohne Scheuklappen ist eine Notwendigkeit, um aus der Vergangenheit Lehren für einen sorgsamen und vorausschauenden Umgang mit unserer Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Die Pflege der Tradition ist lebendig und stark im Salzkammergut. Sie umfasst einen breiten Spannungsbogen, der von Musik, Handwerk, Brauchtum, Theater, Literatur bis zur Wirtshauskultur reicht. Um die Traditionen zu verstehen, bedarf es aber auch eines differenzierten Blickes, wie es zu dieser Entwicklung kam.Welche Machtverhältnisse haben diese Region geprägt und neue andere Verhaltensweisen und Gebräuche entstehen lassen?
Kultur im Fluss
Kultur im Fluss
Das Bedürfnis nach einer klaren kulturellen Identität scheint in einer Welt, die global voneinander abhängt, nachvollziehbar. Aber ist diese so eindeutig feststellbar? Der französische Philosoph François Jullien beschreibt, dass das Wesen der Kultur die Veränderung ist. Bräuche, Traditionen oder eine gemeinsame Sprache sind als Ressourcen zu begreifen, die prinzipiell allen zur Verfügung stehen und unterschiedlichst genutzt werden können.
Sharing Salzkammergut
Sharing Salzkammergut
Der Tourismus, erwachsen aus der im 19. Jahrhundert gepflegten Sommerfrische in dieser so außergewöhnlichen Alpenregion, ist eine der wichtigsten Lebensadern des Salzkammergutes, dem Sehnsuchtsort vieler Reisender. Tourismus aber nicht als dienstleistende Einbahnstraße mit saisonal bedingten Stoßzeiten zu sehen, sondern als großartige Gelegenheit voneinander zu lernen, ist der richtige Weg. Wie in sämtlichen Regionen Europas sind mancherorts die Nebenwirkungen einer durch ikonenhafte Landschaftsbilder inspirierten Reiseindustrie nicht zu übersehen.
Globalokal
Globalokal
Die ländlich alpine Region so gestalten, dass sich das übliche Nord-Süd-Gefälle ausgleicht und ergänzt, den Arbeitsmarkt mit kreativem Potenzial anreichern, der Abwanderung junger, gut ausgebildeter Menschen entgegenwirken, um ein Leben auf dem Land zu ermöglichen und dennoch vernetzt und global arbeiten zu können. Das bedeutet Mobilität und Digitalität ausbauen, Strategien entwickeln, um Landwirtschaft wieder als Lebensgrundlage zu ermöglichen, Raumplanung und Entwicklung mit vernünftiger Baukultur verbinden, Bildungs- und Kunsträume schaffen, Nachhaltigkeit in allen Feldern anstreben im Salzkammergut, aber auch darüber hinaus.