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Zimmer mit Aussicht

Übernachten mit Sinn & Sinnlichkeit

8 ausgesuchte Unterkünfte im Salzkammergut, 5 Designobjekte mit Themen aus dem Salzkammergut, 4 internationale Gestalter, 19 regionale Handwerksbetriebe

Das Kulturhauptstadt Projekt “Zimmer mit Aussicht” ist ein Projekt von LUCY.D. Die Umsetzung ist die inspirierende Landschaft und regionalen Handwerkstechniken in bestehenden Hotels und Pensionen zu visualisieren und in nachhaltig, aber modern gestaltete Salzkammergut-Zimmer zu verwandeln. Die Zimmer mit Aussicht erstrecken sich wie ein “Fleckerlteppich” über 8 Orte des Salzkammerguts vom Almtal über den Traunsee zum Attersee, weiter nach Bad Ischl, hinein in die Gosau am Dachstein und nach Bad Mitterndorf im Ausseerland.

Die 8 Unterkünfte

Die Zimmer sind auf ganz unterschiedliche Weise ähnlich und sollen dich als Gast inspirieren mehr über das Salzkammergut zu erfahren. Die Gestaltung basiert immer auf dem Vorhandenen und fügt sich in das Alte ein. Gemeinsam ist ihnen der Versuch durch gleiche nachhaltig gestaltete Designobjekte und regionale Materialien, die sie in der Innenarchitektur verwenden, eine zeitgenössische aber autochthone, also für das Salzkammergut typische, Formensprache zu definieren. Es geht um den Cross-Over von Design, Handwerk, Altem und Neuem.

Die 5 Themen und die damit verbundenen Designobjekte sind:

Holz & Brettschnitt Brettschnitte mit geschweiften, oftmals floral anmutenden Mustern finden sich oft in der Architektur des Salzkammerguts. Ab dem 18. Jahrhundert waren diese Schnitte Gestaltungselemente von Brüstungen und hölzernen Loggien, den sogenannten „Gwantnergängen“. Formal sind in den architektonischen Elementen oder Fratzen zu erkennen. 

Lucy.D, österreichisches, preisgekröntes Designstudio, entwirft zeitgenössische Muster und Formen und kreiert daraus eine Sitzmöbelserie mit 3 unterschiedlichen Brettschnitten für die Rückenlehnen - Dots, Picasso und Faces. Dadurch schaffen sie für die Benutzer der neuen Bank und des Lehnstuhls eine schützende und bequeme Szenerie zum Anlehnen und Genießen des Ausblicks. Alpin und modern.

Natur + Raschgras Wer kann heute mit Begriffen wie Raschzodn, Reischpatschn oder Seegrasmatratzn noch etwas anfangen? Dahinter steckt das Raschgras als wichtiger Rohstoff vergangener Tage, der nur einige wenige Generationen lang im Rampenlicht stehen durfte.

Dieses Material wurde bereits vor 5000 Jahren verwendet. Die Schuhe des Eismannes Ötzi waren aus Rasch gefertigt. Der Name Rasch dürfte vom „Rascheln“ kommen. Dieses natürliche, autochthone Material verarbeiten das koreansich-deutsche Designduo von KIM+HEEP zu einer schlichten mit Maulbeerpapier bezogenen Pendelleuchte. Das Besondere kommt erst durch einschalten des Lichts zum Vorschein. Die poetische Inszenierung des Grases macht ein Licht-und Schattenspiel sichtbar. Setzt sich die Lichtquelle in Bewegung, erinnert die Lampen- skulptur an die Herkunft der Gräser im Wald, sie wirken wie durch den Wind bewegt.
 

Salz + Mineralien Im Salzkammergut gibt es speziell vorkommende Mineralien, Steine wie den roten Dachstein Kalk und das namensgebende Salz.  Steinsalz ist seit Millionen Jahren hier im Alpengebirge eingelagert, war keinen Umwelteinflüssen ausgesetzt und wird seit 7000 Jahren im Salzkammergut bergmännischen abgebaut. 
Die französischen Architekten inFABric reagieren auf das Briefing mit dem Entwurf eines sinnlichen Trinkrituals bestehend aus einer künstlerisch frei geblasenen Glaskaraffe, 2 Trinkgläser und einem Steintableau. In einer der Öffnungen der Karaffe befindet sich ein Steinsalzbohrkern, als Nebenprodukt und somit als Symbol für den gegenwärtigen Salzabbau im Salzkammergut. Beim Befüllen der Karaffe mit Wasser lösen sich Salz und Mineralien, so dass das Wasser einen geringen Salzgehalt aufnimmt. Sole-Trinkkuren werden seit dem 16. Jahrhundert durchgeführt und gelten als belebend und gesundheitsfördernd.
 

Jagd & Tierwelt Die Jagd gehört zu den ursprünglichsten Tätigkeiten der Menschheit. Seit Kaiser Franz Joseph 82 Sommer seines 86-jährigen Lebens in Bad Ischl in seinem „Jagdhaus“ verbracht hat und Kaiserin Elisabeth Parforcejagden dafür nutzte, sich sportlich über Konventionen hinwegzusetzen, hat sich vieles verändert. Die Kulturgeschichte der Jagd ist ein wichtiger Bestandteil der Regionalgeschichte und geht weit über das Erlegen von Wildtieren hinaus. 
mischer‘traxler studio, international tätiges Designbüro aus Wien, interpretiert das Thema auf sensible Art neu. Der Wald als Heimat der Tierwelt bietet Nahrung und Schutz. Wild lebende Tiere sind für uns nur teilweise sichtbar, nie ganz. Dieses Hide+Seek Spiel ist in der Spiegelskulptur verarbeitet. Von vorne nur als Natursilhoutte erkennbar, lassen sich über das Spiegelbild illustrierte Hasen, Käuze, Rehe oder Bienen in der farbenfrohen Natur entdecken.
 

Textil + Tracht Eine Tracht „das, was getragen wird“ oder „die Art, wie es getragen wird“ ist die gesamte Ausstattung, die traditionell aus modischen Gründen oder zur Bewahrung von Brauchtum am Körper getragen wird. Im engeren Sinne wird das Wort für traditionelle, historische oder regionaltypische Mode aus regional produzierten Materialien gebraucht.

Diese Thematik ist für Lucy.D Augangsbasis bei der Gestaltung eines Betthimmels. Die Unterschiedlichkeit der „Zimmer mit Aussicht“ und der Blick aufs Bett machen es notwendig, dass es ein gestalterisches verbindendes Element gibt. Ein aus simplen Holzstangen konstruiertes Gerüst, wie man es auch über den Kachelöfen des Salzkammerguts findet, ist Basis für Leinen, Licht und Pölster. Das Betthaupt ist so konzipiert, dass es sich an die jeweiligen architektonischen Situationen anpasst, mal nur der Betthimmel, mal nur die Pölster oder eben alles zusammen. Nachhaltige regionale Materialien sind je nach Setting in der Farbwahl ist variabel und bilden so eine individuelle Atmosphäre.